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21.06.2019

2. Etappe: das Neue annehmen

München-Venedig-München (2019)

2. Etappe: das Neue annehmen

Es ist ein besonderer Morgen, der 2. Tag von Wolfratshausen nach Bad Tölz. Ich bin eine knappe Stunde unterwegs und wen treffe ich? Zwei gut aussehende Schornsteinfeger. Sie bringen ja sprichwörtlich Glück, daher nehme ich mir kurz Zeit für ein Gespräch mit ihnen und erfahre, dass sie (wie sollte es auch anders sein) auch Freunde der Höhe(n) sind. Und Glück bringen mir sicherlich ihre lieben Wünsche nach genügend Ausdauer und einer guten Reise nach Venedig!

Neue Erfahrungen machen

Ja, so ist Etappe 2 gestartet. Nachdem der erste Schritt gemacht ist – das waren dann über 40.000 Schritte für den ersten Tag – war ich zugegebenermaßen sehr geschafft. Das ist nochmal ein Unterschied zu Hause regelmäßig zu trainieren und dann tatsächlich unterwegs zu sein. Viele neue Erfahrungen habe ich schon gemacht, obwohl es nur ein Tag bisher war. Die Routinen finden und das Neue überhaupt erstmal annehmen: das ist das Motto der 2. Etappe. Das Neue annehmen und mit den ungewohnten Dingen umgehen lernen. Alleine bei meinem Rucksack habe ich noch nicht gefunden, wo die richtigen Stellen für meine Utensilien sind. Ich lerne auch noch mit dem Navigationsgerät umzugehen – gestern habe ich mich zweimal leicht verlaufen. Wobei das nicht schlimm ist, korrigieren und gut ist’s. Also das heißt, häufiger nicht nur darauf vertrauen, dass das Gefühl einem schon den richtigen Weg zeigt, sondern auch mal wieder auf das Navi schauen. Es ist außergewöhnlich, was diese Geräte heute in der Lage sind zu leisten. Wie einfach es ist, seinen Weg zu finden! Man bekommt es ganz genau beschrieben und muss eigentlich nur dem Punkt folgen, aber – wie auch beim ersten Schritt – man muss es wollen, diese Hilfen anzunehmen.

Ich bin jetzt unterwegs zwischen Wolfratshausen und Bad Tölz in den Wäldern entlang den Isar-Auen. Herrlich! Nachdem ich heute früh versucht habe, die Route etwas abzukürzen, bin ich auf einer befahrenen Straße gelandet – da sind die Wege durch die Wälder doch schöner.

Das Neue Willkommen heißen

Wenn es mal nicht so läuft und Widerstände da sind, gilt es, einen Moment innezuhalten und sich die Frage zu stellen, was mich gerade stört und warum es gerade komisch ist – und was braucht es, damit es wieder besser wird? Auch als Führungskraft: Wenn wir mutig sind und auf neue Wege gehen – neue Produkte entwickeln, neue Softwares einführen, neue Strategien versuchen umzusetzen – das läuft nicht alles glatt. Wie auch? Einen Augenblick innehalten: Was stört mich und was braucht es, damit es besser wird?

Und auch ich habe gelernt, mit neuen Herausforderungen umzugehen und sie Willkommen zu heißen. Gestern Abend ist mir noch etwas Blödes passiert: ich komme zum Campingplatz – Gottseidank hatte ich in Wolfratshausen noch eine richtig ordentliche Portion Eis auf die Hand gegessen – denn am Campingplatz erfahre ich, dass sie dort kein Restaurant dort haben. Also habe ich gestern Abend auf das Abendessen verzichtet und heute früh mich erstmal anderthalb Stunden auf den Weg gemacht und nach einem Supermarkt Ausschau gehalten.

Ja, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, sind Entfernungen erstmal keine Problematik, aber hier, wenn Du nichts im Rucksack hast und dann zwei Kilometer Umweg laufen musst, um etwas zu essen zu finden, dann ist mir schon sehr bewusst geworden, wie behütet wir sind, wie komfortabel und gut es in unserem Leben doch so geht. Da mangelt es uns an nichts. Das zu würdigen und zu schätzen, ist mir dort ins Bewusstsein gekommen. Und ich denke, so mit der Zeit werde ich lernen, meine Routinen, Tagesabläufe und Packordnungen zu finden, um mich dann auf die Menschen vorzubereiten, die in den nächsten Tagen gemeinsam mit mir unterwegs sind. Ich freue mich total auf diejenigen – wir werden eine tolle Zeit miteinander haben!

Wer inspiriert ist und Lust hat noch mitzukommen – von Venedig ab Anfang August Richtung Norden habe ich noch den einen oder anderen Zeit-Slot verfügbar. Schreibt mir gern eine Email an mfw@qnigge.de oder hier über das Kontaktformular. Dank meiner Technikausstattung habe ich ab und an Zugriff auf meine Mails.

Vielen Dank übrigens auch für die vielen aufmunternden, wertschätzenden Kommentare auf Facebook! Auch wenn ich hier alleine unterwegs bin, fühlt es sich doch so an als wäre ich nicht alleine.

Ich wünsche euch was,

Euer Markus F. Weidner

Bilder und Videos zu Etappe 2

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