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22.06.2019

3. Etappe: Veränderung braucht Geduld

München-Venedig-München (2019)

3. Etappe: Veränderung braucht Geduld

Rückblick auf Etappe 1 und 2

Morgendliche Gedanken zur gestrigen Etappe: Nach diesen beiden Tagen haben sich die ersten Schritte gut angefühlt. Der 2. Tag war rückblickend körperlich anstrengend, obwohl die Strecke noch nicht viele Höhenmeter hatte. Doch ich merke, es ist ungewohnt, eine Veränderung für mich, auch wenn ich gut trainiert war oder bin. Die Art und Weise, sich mit gut 10 kg Gepäck auf dem Rücken sich wieder über ca. 30 km war körperlich herausfordernd. Und wenn wir neue Projekte wagen, nachdem der erste Schritt getan ist, ist vieles ungewohnt. Wir befinden uns außerhalb der Komfortzone. So ist mir das am 2. Tag auch gegangen. Der Weg war spannend, die Isar entlang und sehr schwer zum Teil auch zu durchdringen. Es hatte geregnet, Bäume sind quer gelegen und Äste haben auf den Weg geragt, sodass ich langsamer voran gekommen bin als gedacht, doch am Ende habe ich das Ziel erreicht.

Was ist der Impuls für mich aus dem 2. Tag? Nach dem ersten Schritt seinen Rhythmus zu finden, das Neue, das Unbekannte, das Ungewohnte zu integrieren. Ich habe noch nicht genau herausgefunden, wo der richtige Platz für jedes einzelne Material ist, wie ich es richtig verpacke. Ich merke auch, welche Gegenstände ich nicht benötige und die werden auch noch ausgemustert, um mich zu erleichtern, denn jedes Gramm weniger auf dem Rücken zählt. Ja, und so geht es in den 3. Tag.

Der erste Tag stand unter dem Motto „Der erste Schritt“, der ist getan. Der zweite Tag hat das Motto „Sich an das Neue gewöhnen, das Neue annehmen, das Neue integrieren“. Und es fühlt sich für mich so an, dass der 3. Tag auch noch unter diesem Motto steht. Ich habe mich noch nicht an alles gewöhnt: Das Aufstehen, das Aufwachen heute früh war komisch, weil sich doch der ein oder andere Muskel gemeldet hat. Das ist noch nicht alles gewohnt. Auch mein Körper spürt die Veränderung der Anforderungen.

Veränderung geht langsam

Jetzt sind die ersten Steigungen dran, die ersten Höhenmeter. Ich bin auf dem Weg von Bad Tölz zum Tegernsee nach Rottach Egern und der heutige Tag hat also ein erstes, großes Hindernis mit 1.000 Höhenmetern. Vermutlich ist es sogar ganz gut, weil die Bewegung eine andere wird. Es kommen neue Komponenten hinzu, neue Anforderungen und ich werde mit nach und nach dazulernen, wie sich jetzt das Gepäck und die neuen Anforderungen zusammenfügen.

Ich erinnere mich jetzt an den Kilimanjaro 2012: „Langsam, langsam“ war dort die Losung – wie bei der Schnecke, die ich unterwegs treffe. Und wenn wir das auf das Thema Führung übertragen: Veränderungen finden nicht von jetzt auf gleich statt, das sind Prozesse, die langsam gehen. Das Neue muss erst integriert und zur Gewohnheit werden. Aus dem Grund braucht es Geduld. Geduld mit den Menschen, die etwas neu lernen, Geduld mit uns selbst, wenn wir neu lernen und nicht gleich alles von Anbeginn an funktioniert. Erstmal mit 60% anfangen und sich daran freuen und sich langsam weiterentwickeln.

Und damit melde ich mich morgen wieder,

Euer Markus F. Weidner

Bilder und Videos zu Etappe 3

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