25. Etappe: Wir brauchen mehr Stille
Heute hat mich mein Weg zur Abwechslung mal nicht hauptsächlich über nackten Fels und hohe Gipfel, sondern viel durch den Wald geführt, bis zur Rifugio Giovanni Angelini im Val di Zoldo. Eine Hütte mitten im Wald. Hier sind aktuell nur drei Menschen: die Wirtsleute und ich. Stille pur und eine beeindruckende Kulisse.
Und genau das ist es, was uns im Alltäglichen fehlt:
Stille.
Ruhe.
Einsamkeit.
Um uns herum ist so viel Lärm-Müll: Verkehrslärm von Autos, Flugzeugen, Zügen (je nachdem, wo wir leben). Oft auch laute Musik, Menschen, die laut reden oder schreien, abends der Fernseher, das Radio, Streaming-Dienste – wir hören so viel und doch hören wir nichts. Wann habt ihr schonmal zuletzt wirkliche Stille genossen? Rein gar nichts gehört? Außer vielleicht dem vereinzelten Gesang von Vögeln. Hier oben in der Hütte habe ich sie, wie ab und an auf dieser Reise, gefunden, die Stille. Und wir Menschen brauchen mehr von dieser Ruhe, um uns wieder auf das zu fokussieren, was wirklich wichtig ist. Die leisen Dinge (oder auch Menschen) im Leben, so auch im Führungsalltag. Stattdessen hören wir viel zu oft den (oder das), der am lautesten schreit.
Dreht das doch mal um und sorgt für mehr Stille im Leben.
Euer Markus F. Weidner